Und was gibt es als Dessert an Weihnachten? Ich habe einen Vorschlag für dich: Gedünstete Birnen mit Ingwer, Nelken, Zimt und Sternanis. Die schmecken nicht nur sehr lecker, sie sind als Nachspeise sehr leicht und belasten nicht. Völlegefühl danach ist hier vollkommen fehl am Platz. Obendrein verströmen sie einen wunderbaren Adventsduft aus der Küche.
Zutaten für 4 Personen
4 | kleine Birnen (alternativ: 2 goße Birnen) |
1 EL | Ghee |
2 cm | Ingwerwurzel |
½ TL | Zitronensaft |
5 | Nelken |
½ | Zimtstange |
1 | Sternanis |
½ TL | Bourbonvanille |
1 EL | Rohrzucker |
100 ml | Granatapfelsaft |
Zubereitung
Die Birnen schälen. Bei größeren Birnen: Die Birnen halbieren und das Kernhaus herausschneiden. Dann die Früchte bzw. Fruchthälften mit Zitronensaft beträufeln.
Ingwer schälen und in feine Scheiben schneiden.
Ghee in einem Topf erhitzen. Ingwerscheiben, Nelken, Zimtstange und Sternanis kurz anrösten. Hitze reduzieren und darauf achten, dass die Ingwerscheiben nur ganz leicht bräunen. Dann das Vanillepulver zugeben, umrühren und sofort die Birnen und den Zucker zugeben. Alles kurz andünsten.
Mit Granatapfelsaft aufgießen und 2-3 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Reife, weiche Birnen brauchen weniger Kochzeit als harte Birnen. Mache im Zweifelsfall den Test mit einem Messer und schaue, ob sie schon weich sind. Mir ist immer wichtig, dass die Birnen noch gut Biss haben und nicht matschig werden.
Dann die gedünsteten Birnen in Dessertschalen oder einem Glas anrichten und mit dem Sud begießen.Mit Gewürzen dekorieren.
Das Dessert möglichst warm servieren!
Zimt: Stange oder Pulver?
Zimt ist wohl eines der bekanntesten Gewürze in der Weihnachtszeit. Und es ist beliebt wie kein anderes Gewürz. Egal ob in Plätzchen, Lebkuchen, in Punsch oder in Desserts – die braunen Stangen sorgen für jede Menge heimeliges und wohliges Aroma. Als Stange ist Zimt aroma-intensiver als vermahlen, weil er noch mehr ätherische Öle beinhaltet. Wer also einen guten Mörser hat oder eine Getreidemühle, kann sich Zimstangen immer frisch vermahlen.
Beim Anrösten von Stange oder Pulver ist es wichtig, dass Zimt nicht trocken und zu heiß geröstet wird, sonst wird er sehr schnell bitter. Achte deshalb darauf, dass in Topf oder Pfanne ein schöner Fettfilm ist, in dem du das Gewürz röstest, und schalte die Temperatur rechtzeitig runter.
C oder C: Ceylon oder Cassia
Noch ein Tipp zur Qualität bei den Stangen: Je dünner die Zimtrinden, desto feiner das Aroma und desto höher die Qualität. Die Sorte Ceylon-Zimt besteht aus dünnen Rinden, ähnlich wie Blätterteig, und ist dem eher herberen Cassia-Zimt meist vorzuziehen. Letzterer, also der Cassia-Zimt hat eine dicke Rinde und wird in der Industrie gern wegen dem niedrigeren Preis eingesetzt. Cassia findest du auch als Deko-Material in Baumärkten. Diese Zimtsorte enthält mehr Cumarin als der Ceylon-Zimt, was in größeren Mengen Leber und Niere schädigen kann. Manche reagieren auch mit Kopfschmerzen. Hier reagiert jeder anders. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat errechnet, dass ein 60 Kilogramm schwerer Erwachsener bis zu 2 Gramm Cassia-Zimt täglich aufnehmen darf. Das entspricht etwa 24 kleinen Zimtsternen. Kleinkinder sollten allerdings nur 6 Zimtsterne essen.
Fazit: Zimtliebhaber sollten also besser zu Ceylon-Zimt greifen. Wenn du nicht so viel Zimt verwendest und du das Cassia-Aroma gerne magst, ist diese Zimtart vollkommen in Ordnung für dich.
Zimt als Heilmittel
Zimt wirkt keimhemmend und antibakteriell, also ein ideales Gewürz für die kalte Jahreszeit, um Erkältungskrankheiten abzuwehren. In der ayurvedischen Gesundheitslehre gilt Zimt zudem als wärmend und Schleim lösend.
Hat es dich mit Husten oder Halsweh einmal erwischt, verrühre einfach einen halben Teelöffel Zimtpulver in ein Esslöffel Honig zu einer cremigen Paste und lecke davon mehrmals täglich. So wehrst du die Krankheitserreger ab.
Und noch ein Hinweis: Schwangere sollten nicht zu viel Zimt zu sich nehmen.
Liebe Grüße
Maria
Liebe Maria,
da dieser Sommer ja sowieso ziemlich frostig ist (zumindest bei uns in NRW), und es nun schon Birnen aus Belgien gibt, habe ich heute mal diesen weihnachtlich anmutenden Nachtisch zubereitet, und wir waren begeistert 🙂 Ich hatte keinen Granatapfelsaft, also habe ich Traubensaft genommen und den Zucker weggelassen. Jetzt freuen wir uns auf Weihnachten! 😉
Viele Grüße
Melanie
Liebe Melanie,
das ist eine gute Idee mit dem Traubensaft.
Wenn ihr mal wieder Lust auf Gewürzbirnen habt, und das bei richtigen Sommertemperaturen, dann würde ich empfehlen, den Zimt und die Ingwerwurzel durch 4-5 Kardamomkapseln (leicht angemörsert) zu ersetzen. Selbst warm gegessen, wirkt dieses Dessert dann wunderbar kühlend.
Weiterhin viel Spaß beim Kochen
wünscht dir Maria