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Meine Topinambur-Pflanzen im Garten nutze ich mindestens zweimal im Jahr: Im Sommer kommen die oberirdischen Stängel mit ihren sonnig-gelben Blüten als sommerlicher Blumenstrauß in die Vase. Im Winter mache ich aus den in der Erde versteckten Knollen eine leckere Heilsuppe. Diese schmeckt nicht nur fantastisch, sie stärkt auch das Immunsystem, fördert die Verdauung und reguliert den Blutzucker auf ganz natürliche Weise.

Zutaten für 4 Personen

500 gTopinambur
300 gKartoffeln
½ StangeLauch
1Schalotte
1 ELGhee
1 TLMuskatblüte
½ TLChilipulver
½ TLKurkuma
¼ TLAsafoetida
1 ELAhornsirup
1 SpritzerZitronensaft
1 lGemüsebrühe
1 TLSteinsalz
200 mlKokosmilch
1 TLFenchelsamen
2 ELOlivenöl

Zubereitung

Topinambur-Knollen gründlich waschen. 2-3 Knollen zur Seite legen. Den Rest schälen und in kleine Würfel schneiden.
Kartoffeln waschen, schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden.
Lauch waschen und in Scheiben schneiden.
Schalotten fein hacken und Muskatblüte fein mörsern.
Ghee in einem Topf erhitzen und die Muskatblüte zusammen mit Chili, Kurkuma und Asafoetida kurz im heißen Fett anrösten. Vorsicht: diese Gewürze sind sehr sensibel und schmecken schnell stumpf, wenn man sie zulange in Fett erhitzt. Deshalb nur 1-2 Sekunden anrösten.
Dann die Schalotte zugeben und andünsten.
Gleich danach Topinambur, Kartoffel und Lauch unterrühren. Kurz andünsten und dann mit Gemüsebrühe aufgießen, salzen und 10 Minuten kochen.

In der Zwischenzeit die beiseite gelegten Topinambur-Knollen samt Schale fein hobeln.
Dann den Fenchelsamen mörsern. In einer kleinen Schüssel die Topinambur-Scheibchen mit Öl und dem Fenchelsamen gut vermischen und auf ein Backblech geben. Bei 200 Grad ca. 10 Minuten backen.

Zur fertig gekochten Suppe Kokosmilch zugeben. Nochmals aufkochen lassen und dann fein pürieren. Mit Zitronensaft abschmecken und mit den hellbraun gebackenen Topinambur-Chips dekorieren.

Ein natürliches Präbiotikum aus dem Garten

Das nussig-aromatische Wintergemüse ist im Trend. Lange Zeit lag es auf der Gemüse-Hitliste weit hinter den Kartoffeln, weil letztere einfach besser lagerfähig sind. Doch in letzter Zeit hat sich herumgsprochen, was in den kleinen unscheinbaren Knollen tatsächlich steckt: ein wichtiger löslicher Ballaststoff namens Inulin. Dieser wird zunehmend gelobt, weil er als Nahrung für die guten Darmbakterien dient. Wenn du also unter träger Verdauung, Verstopfung oder auch Reizdarm leidest, könnte dir das inulinreiche Gemüse eine große Hilfe sein. Statt einem künstlich erzeugtem Präbiotikum kannst du hier ganz natürlich deine Darmflora positiv beeinflussen. Damit du das Gemüse trotz des hohen Ballaststoffgehalts gut verträgst, habe ich blähungswidrige Gewürze wie Asafoetida und Fenchel im Rezept aufgenommen.

Topinambur: die Knolle für Diabetiker

Inulin fördert nicht nur eine gute Verdauung. Es passiert quasi als blinder Passagier unverdaut den Dünndarm und beeinflusst deshalb nicht den Blutzucker. Damit ist Topinambur eine optimales Gemüse für Diabetiker. Auch wenn du nur ab und zu zu erhöhten Blutzuckerwerten neigst, profitierst du von dieser besonderen Knolle.
Übrigens: Weil Topinambur die Darmbakterien positiv beeinflusst, kann es auch beim Abnehmen unterstützen und dein Immunsystem stärken.

Übrigens: Essen kann man Topinambur auch roh in Salaten oder zum Beispiel auch als Chips ohne Suppe. Haupterntezeit ist Oktober bis Mai. In diesen Monaten findest du die Knollen auf dem Markt und in Bio- und Naturkostläden. Wenn du Topinambur in deinem Garten oder auf deiner Terrasse kultivieren möchtest, stecke einfach ein paar Knollen in die Erde oder einen Topf. Angießen und fertig. Im Folgejahr können die Prachtexemplare bereits bis zu zwei Meter hoch werden. Die Pflanzen sind unkompliziert, bilden schnell Ausläufer und vermehren sich. Damit du keine Plantage bekommst, gibt es eine günstige Lösung: regelmäßig ausgraben und essen. Die Knollen sind frosthart und können im Winter fortlaufend an frostfreien Tagen geerntet werden. Frischer geht´s kaum.

Wenn du magst, erzähle mir gerne von deinen Erfahrungen mit Topinambur.
Ich bin sehr gespannt.

Liebe Grüße
Maria