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Quittengelee, Quittensaft und Quittenbrot kennst du vielleicht. Ich möchte dir heute ein Rezept für ein Quitten-Chutney mit Ingwer vorstellen. Der scharfe Ingwer passt wunderbar zur herben Quitte. Doch lies weiter, was die Quitte so wertvoll macht und warum wir uns ein Quittenbäumchen in den Garten pflanzen sollten.

Zutaten
700 g    Quitten
1            Schalotte
1            Knoblauchzehe
1 EL      Ghee
40 g       Ingwerwurzel
½ TL      Nelken gemahlen
½ TL      Zimt gemahlen
½ TL      Koriandersamen gemörsert
2            Zitronen
1 TL      Weißweinessig
100 g    Rosinen
120 g    Rohrzucker
200 ml  Ingwerwasser
Salz
schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Quitten schälen, vierteln und vom Kernhaus befreien. Fruchtfleisch in 1-2 cm großen Würfel schneiden. Zitronen auspressen und den Saft über die gewürfelten Quittenstücke geben.
Schalotte, Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken.
Ghee in einem Topf erhitzen. Koriander, Nelken und Zimt ganz kurz anrösten. Schalotte, Knoblauch und Ingwer einrühren und anschwitzen. Dann Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen. Quitten unterrühren und ebenfalls kurz andünsten und mit Ingwerwasser aufgießen. Restliche Zutaten unterrühren und ca. 15 Minuten kochen, bis die Quitten weich sind.
Heiß in Gläser abfüllen.

Wissenswertes

Bereits Hippokrates schätzte die Quitte als Heilpflanze bei vielen Krankheiten. Heute kann man sie als regionales Superfood bezeichnen. Denn: Die Frucht und deren Saft sind immunstärkend in der kalten Jahreszeit. Vor allem durch den hohen Gehalt an Antioxidantien. Das im Fruchtfleisch enthaltene Pektin hilft uns nicht nur beim Gelee kochen in der Küche, es hat auch eine positive Wirkung auf die Gesundheit. Als löslicher Ballaststoff bindet es Schwermetalle und reguliert die Darmgesundheit sowie den Blutzucker- und Cholesterinspiegel.

Nach Ayurveda ist die Quitte herb, leicht bitter mit ein wenig Säure. Diese Eigenschaften harmonisieren Kapha und vor allem Pitta. Also genau passend im Spätherbst/Winter, um das restliche Pitta im Körper zu reduzieren und so Entzündungen vorzubeugen. Da hat die Natur wieder einmal genial mitgedacht.

Was mich am meisten fasziniert ist das nachhaltige Konzept der Quitte: Die Frucht lässt sich bis auf den Kern verwerten. Aus den Schalen kannst du leckeren Früchtetee kochen. Das Fruchtfleisch liefert die Grundlage für Marmelade, Quittenbrot und Kompott. Und die Kerne helfen aufgequollen mit ihren  Schleimstoffen bei einem empfindlichen Darm.
Aber nicht nur in der Ernährung ist die Quitte ein Tausendsassa mit vielen Vorteilen, auch in der Kosmetik-Industrie dient die Quitte als natürlicher Inhaltsstoff für eine natürliche Hautpflege.
Wenn du mehr über die Quitte erfahren möchten, lies hier meinen Beitrag, welcher im Newsletter des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg erschienen ist.

Vielleicht pflanzt du dir jetzt auch ein Quittenbäumchen in den Garten.

Liebe Grüße
Maria