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Ratatouille – dieses beliebte französische Gemüsegericht habe ich zum ersten Mal vor vielen Jahren bei meiner französichen Brieffreundin kennen gelernt. Ein Schmorgericht, das bei uns immer im Sommer zur Zucchini- und Tomatenschwemme im Garten angesagt ist. Die Polentaschnitten mit Thymian passen wunderbar dazu.

Zutaten (für 4 Personen)

für die Polentaschnitten:
3 EL     Ghee
120 g    Maisgrieß (Polenta)
½ TL     Muskatblüte gemörsert
1 TL      Thymian gerebelt
500 ml Gemüsebrühe
Salz

für das Ratatouille:
1           Zucchini
1           kleine Aubergine
3           Tomaten
1           gelbe oder rote Paprika
½          rote Chilischote
1           Zwiebel
2           Knoblauchzehen
½ TL    Schwarzkümmel ganz
1 TL     Kreuzkümmel ganz
½ TL    Koriandersamen ganz
1 EL     Ghee
1  Tasse heißes Wasser
½ TL    Asafoetida
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
frische Kräuter wie Oregano, Ysop, Rosmarin und Thymian

Zubereitung

Für die Polenta das Ghee in einer Pfanne erhitzen.  Darin den Maisgrieß, die Muskatblüte und den Thymian 2 Minuten lang anrösten.
Dann mit Gemüsebrühe nach und nach aufgießen. Immer so viel Flüssigkeit zufügen, wie der Maisgrieß „schluckt”. Der Polentateig soll keine Klumpen bilden. Deshalb kräftig rühren. Die Masse soll zähflüssig sein wie ein fester Grießbrei.  Die Flüssigkeitsmenge hängt stark von der Grießqualität ab. Du kannst mehr oder weniger Brühe als im Rezept angegeben benötigen. Das Ergebnis ist wichtig: ein fester Grießbrei. Mit Salz abschmecken und bei ausgeschaltenem Herd noch eine Minute zugedeckt ziehen lassen.

Dann die Polenta mit einer Teigkarte 2 cm dick auf ein Brett streichen und ca. eine Stunde auskühlen lassen. Sehr gut geeignet als Unterlage ist auch ein Backpapier. Wenn nach einer Stunde die Oberfläche der Grießmasse etwas abgetrocknet ist, kann man die Teigplatte eventuell wenden. So werden Ober- und Unterseite schön gleichmäßig trocken.

Inzwischen das Ratatouille herstellen: Das Gemüse putzen und in ca. 2-3 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebel, den Knoblauch und die Chilischote fein hacken.
Dann den Schwarzkümmel, den Kreuzkümmel und den Koriander fein mörsern.
Jetzt in einem Topf das Ghee erhitzen. Die gemörserten Gewürze kurz anrösten. Zwiebel, Knoblauch und Chili zufügen und kurz mit anrösten, bis eine leichte Bräune entsteht. Dann das Gemüse zugeben. Kurz andünsten und mit einer Tasse Wasser aufgießen. Salz und Asafoetida, Pfeffer und frische Kräuter unterrühren und zugedeckt einige Minuten leicht köcheln lassen. Das Gemüse soll beim Servieren noch Biss haben.

In der Zwischenzeit die Grießmasse in kleine Rechtecke schneiden. Ghee in einer Pfanne erhitzen und die Schnitten von beiden Seiten leicht gebräunt herausbacken. Zum Schluss das fertige Ratatouille in Teller servieren und die Polentaschnitten darüber anrichten.

Asafoetida statt Knoblauch

Das Typische an diesem ayurvedischem Ratatouille sind die Gewürze, die in Ghee angebraten werden. Tomaten gelten im Ayurveda als schwer verdaulich, vor allem die Tomatenhaut. Wenn du eine schwache Verdauung hast, solltest die Tomaten vor der Zubereitung häuten. Dazu einfach die Tomaten kreuzweise einritzen und in eine Schüssel geben. Mit kochend heißem Wasser überbrühen. Nach ca. 2 Minuten kannst du die Haut problemlos abziehen.

Asafoetida ist im Ayurveda eines der besten Anti-Bläh-Mittel. Es regt die Verdauung an und passt deshalb perfekt zum Ratatouille.  Man nennt es auch Asant oder Teufelsdreck. Gewonnen wird es vom Harz der Wurzel eines drei Meter hohen Doldenblütlers. Je nach Hersteller riecht das Gewürz frisch aus der Dose manchmal sehr streng. Dieser Geruch verfliegt aber sehr schnell und  verändert sich in der Pfanne. Dann entsteht ein leichter Knoblauchduft. Wer Knoblauch nicht mag oder verträgt, nimmt dafür gern Asafoetida als Alternative.
Ayurvedisch gesehen senkt Asafoetida Vata und Kapha, steigert aber Pitta.  Pitta-Typen sollten mit der Dosis aufpassen und nicht zu üppig würzen.

Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Nachkochen und Genießen.

Deine
Maria