So schmeckt der Frühling! Knackige, frische Radieschen habe ich samt grüne Blätter zu einem feinen Süppchen verarbeitet. Es sieht aus wie Spinatsuppe, stimmt. Doch ihr Geschmack ist etwas frischer. Eben mehr wie Frühling!
Zutaten für 4 Personen
2 Bund | Radieschen samt Blätter |
2 | Frühlingszwiebeln, alternativ: 1 Stange Lauch |
1 EL | Ghee |
½ TL | Ingwerpulver |
½ TL | Muskat frisch gerieben |
¼ TL | Piment gemahlen |
¼ TL | Pippali gemahlen |
750 ml | Gemüsebrühe |
1 Pr | Rohrzucker |
Steinsalz | |
Schlagsahne | |
frische Kresse |
Zubereitung
Radieschen zusammen mit dem Blattgrün gründlich waschen. Die Blätter von den Stielen abschneiden, welke und gelbe Blätter aussortieren. Dann die schönen Blätter klein schneiden.
Stiele und Wurzeln der Radieschen abschneiden. Die Radieschen vierteln und zusammen mit den geschnittenen Blättern beiseite stellen.
Frühlingszwiebeln waschen. Wurzeln und oberste dunkel-grüne Röhren wegschneiden. Den Rest in kleine Scheiben schneiden und ebenfalls beiseite stellen.
Jetzt Ghee in einem Topf erhitzen. Ingwer, Muskat, Piment und Pippali kurz im heißen Fett schwenken. Vorsicht: Diese Gewürze verbrennen sehr schnell, deshalb nur kurz schwenken! Gleich die klein geschnittenen Frühlingszwiebeln dazu geben und kurz andünsten. Anschließend die Radieschen mit den Blättern hinzufügen und ebenfalls andünsten.
Mit Brühe aufgießen, zuckern und salzen und zugedeckt etwa sechs Minuten köcheln lassen. Zum Schluss – wenn du möchtest – mit zwei bis drei Esslöffel Sahne verfeinern und dann fein pürieren. Auf die Teller verteilen und mit frischer Kresse dekorieren.
Radieschen senken Kapha und treiben den Winter aus
Die Natur hat es wieder einmal perfekt eingerichtet. Radieschen und Rettich reifen genau dann, wenn sie gebraucht werden: im Frühling. Sie senken Kapha, welches uns im Frühjahr so schwer und träge fühlen lässt. Damit verleihen sie uns ein leichtes Gefühl, was ich sehr bestätigen kann. Pitta- und Vata-Typen sollten davon allerdings nicht zu häufig und zu große Mengen essen, weil die roten Knollen eine scharfe Wirkung haben und Vata und Pitta erhöhen. Radieschen wirken zudem erhitzend. Wer also eine hitzige Natur hat, sollte eine eher kleine Portion der Suppe essen.
Woher kommt der scharfe Geschmack der Radieschen? Die Radieschenpflanze ist mit der Senfpflanze, mit Brokkoli und Rucola verwandt. Alle diese Kreuzblütler besitzen Senföle, welche scharf schmecken. Die Senföle regen den Stoffwechsel und die Leber an – genau das, was Kapha-Typen im Frühling brauchen. Daneben wirken Senföle entzündungshemmend, antibakteriell und krebshemmend.
Leaf to Root
Wenn du möchtest, kannst du die Suppe auch ohne Radieschenblätter zubereiten. Ich finde es geschmacklich mit dem Grün sehr lecker und überzeugend. Außerdem möchte ich beim Gemüse möglichst alles verwenden – nach dem Prinzip „Leaf to Root”. Die Stiele sind nicht giftig und können auch gegessen werden, mir waren sie zu rau, deshalb habe ich sie weggelassen. Probiere aus, was für dich passt.
Du kannst die Blätter gerne auch für Pestos oder als Spinat verwenden.
Kochen kann so kreativ sein.
Ich bin gespannt, auf welche Ideen du kommst.
Alles Gute wünscht dir
Maria