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Als Schlacken bezeichnen wir im Ayurveda unverdaute Stoffwechselrückstände. Der ayurvedische Fachbegriff lautet: Ama. Was genau dahinter steckt und warum nicht alle der Meinung sind, dass es Schlacken wirklich gibt, das sind Themen dieses Blogbeitrags.

Ama bzw. Schlacken sind im Ayurveda Dinge, wie wir möglichst vermeiden wollen. Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet Ama: „Ungekocht”. Ama ist also noch nicht vollständig zu Ende gekocht, bzw. noch nicht zu Ende verstoffwechselt. Wie kann das sein, dass wir Nahrung nicht vollständig zu Ende verdauen?
Da nennen wir im Ayurveda mehrere Gründe:
– zu häufiges Essen
– zu üppiges Essen
– nicht typgerechtes Essen
– zu wenig Pausen zwischen den Mahlzeiten
– Essen ohne Hunger
– zu hastiges Essen.

Immer dann, wenn die Verdauung nicht optimal verläuft, kann also Ama entstehen. Wenn du zum Beispiel in stressigen Zeiten zu häufig und ohne Hunger snackst, kann es passieren, dass dein Körper durch diese Irritation, nicht mehr richtig zu Ende verdaut. Die Ursache: Die Verdauungsleistung (Agni) nimmt ab. Die Folge: Es entstehen Stoffwechselrückstände, das so genannte Ama.

Warum ist Ama so schädlich?

Häuft sich Ama im Körper an, wird es im Laufe der Zeit irgendwo im Körper zwischengelagert. Je nach Situation und Konstitution sammelt sich Ama zum Beispiel in den Gefäßen, im Blut oder in Körpergeweben an. Ama belastet den gesamten Stoffwechsel und führt langfristig zu Krankheiten. Typische metabolische Erkrankungen wie Übergewicht, Hypercholesterinämie, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck basieren laut Ayurveda auf Ama. Auch Allergien und Unverträglichkeiten gründen auf einer nicht optimalen Stoffwechsellage, bei der Ama entsteht. Eine Übersetzung für Krankheit im Ayurveda lautet „Amaya”, was so viel bedeutet wie „aus Ama entstanden”. Ama ist der Nährboden für Krankheiten. Deshalb sollten wir Ama möglichst vermeiden.

Wie merkst du, ob du Ama im Körper hast?

Erste typische Anzeichen für ein Belastung mit Ama sind eine schwächelnde Verdauung sowie fehlende Energie.
Häufige Beschwerden sind:
– Blähungen
– Verstopfung
– Sodbrennen
– Völlegefühl
– Mundgeruch
– häufige Infekte
– Allergien und Unverträglichkeiten
– steife Gelenke
Wenn du wissen möchtest, wie stark dein Körper mit Ama belastet ist, mache den Detox-Check auf meiner Website.

Detox-Kuren wirken reinigend

Ama kann reduziert werden, wenn wir sauber verdauen, bzw. dem Körper zwischendurch immer wieder die Gelegenheit geben, den nicht brauchbaren Müll zu entsorgen. Dies passiert über Autophagie, ein Prozess, bei dem der Körper selbstständig Bestandteile wie Ama verwertet und daraus Energie herstellt. Nachgewiesen wurde dieser Prozess 2016, wofür der Japaner Yoshinori Ohsumi den Nobelpreis erhielt.

Ayurvedische Detox-Kuren leiten durch spezielle Ernährungs- und Verhaltensmaßnahmen Ama aus. Die Panchakarma-Kur, die im Normalfall 21 Tage dauert, ist eine besonders effektive Maßnahme, um den Körper von unliebsamen Schlacken zu reinigen. Alle Kuren nutzen nicht nur den Autophagie-Prozess, sondern leiten immer nach einem klassischen Prinzip aus: Vorbereiten – Reinigen – Stabilisieren. Im Gegensatz zu reinen Fastenkuren, welche nur ausleiten, sorgen ayurvedische Kuren immer gleichzeitig für ein stabiles Agni und schützen so die individuelle Verdauungsleistung. Dies hat den Vorteil, dass der so genannte Jojo-Effekt nicht eintritt. Das heißt, der Körper nimmt nach der Kur nicht wieder das an Gewicht zu, was er vorher verloren hat.

In der westlichen Ernährungslehre existieren Schlacken nicht

Schlacken lassen sich nicht unter dem Mikroskop betrachten bzw. im Blut analysieren. Deshalb existieren Schlacken in der Schulmedizin nicht. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist der Meinung, dass es im Körper keine Ansammlung von Schlacken und keine Ablagerung von Stoffwechselprodukten gibt. Diese Produkte würden über Leber und Niere fortlaufend ausgeschieden werden.
Letzteres ist natürlich richtig. Allerdings kann bei Überlastung (zu häufiges und hastiges und falsches Essen – siehe oben) sowie mit zunehmendem Lebensalter diese Entsorgung nicht immer vollständig ablaufen. Ältere Klientinnen und Klienten berichten mir sehr häufig, dass sie jetzt plötzlich ihre Lebensmittel nicht mehr so gut verdauen können oder vertragen. Entlastungstage, Intervallfasten und Detox-Kuren zeigen indirekt, dass ein Entlasten des Systems und ein Reduzieren von Ama notwendig waren.

So vermeidest du Ama

Damit Ama gar nicht entstehen kann, möchte ich dir einige ganz einfache Empfehlungen mit auf den Weg geben:
– Iss nur bei Hunger!
– Vermeide Zwischenmahlzeiten!
– Iss in Ruhe und kaue gut!
– Zu Abend iss leicht und früh!
– Trinke möglichst zwischen den Mahlzeiten!
– Verwende ausreichend Gewürze und Kräuter!

Ich wünsche dir gute Gesundheit, viel Energie und eine gute Verdauung!

Deine
Maria