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Diese Suppe hat für mich den Wow-Effekt. Erst wollte ich gar nicht glauben, dass Quitten und Knollensellerie so gut zusammen passen. Doch dann gab es eine sehr positive Überraschung. Ich finde die Kombination genial. Mit Kurkuma, Zimt, Chili und Sternanis wird die Komposition perfekt. Das Beste: Dieses feine Süppchen liefert nicht nur jede Menge gesunde Inhaltsstoffe, es sorgt für ein extrem gutes Bauchgefühl nach de Essen. Nachkochen unbedingt empfehlenswert!

Zutaten für 4 Personen

250 gKnollensellerie
1Quitte mittelgroß
3 cmIngwerwurzel
2Schalotten
2 ELGhee
1 TLKurkuma
½ TLPippali (langer Pfeffer) gemahlen
¼ TLChilipulver
½ TLSternanis gemahlen
½ TLZimt gemahlen
1 TLSalz
2 TLRohrzucker
800 ml(Ingwer-)wasser
3 ELHafer-Cuisine
 frischer Koriander


Zubereitung

Die Sellerieknolle schälen und in Würfel schneiden. Die Quitte ebenfalls schälen, vierteln und das Kernhaus herausschneiden. Das Fruchtfleisch in Stücke schneiden. 
Ingwer und Schalotten schälen und fein hacken.

Jetzt Ghee in einem Topf erhitzen. Die gemahlenen Gewürze kurz in dem Fett schwenken. Vorsicht: Die Gewürze können schnell verbrennen und dann den Geschmack der Suppe verderben. Dann sofort den Ingwer und die Schalotten zugeben und etwa eine Minute unter Rühren andünsten.
Zucker, Salz, Quitte- und Sellerie-Würfel dazugeben und ebenfalls mitandünsten. Dann mit Ingwerwasser oder Wasser aufgießen und so lange kochen bis die Suppe pürierfähig ist. Dann Hafer-Cuisine dazu geben und die Suppe fein pürieren.

Zum Schluss die Suppe mit frischem Koriander dekorieren und servieren!
Für das Blog-Foto habe ich zusätzlich einige Quittenspalten in Ghee gedünstet und diese zusammen mit gehackter Chilischote als Topping benutzt. So kitzele ich das fruchtig-scharfe Aroma noch mehr heraus.


Sellerie: in der Knolle liegt die Kraft

Knollensellerie kennst du vielleicht als typisches Oma-Gemüse. Früher hat man die Knollen auch Wurzelsellerie oder Eppich genannt. Knollensellerie ist ein typisch deutsches Wurzelgemüse, was im Winter gerne zum Aromatisieren von Suppen und Eintöpfen verwendet wird. Da er sehr aromatisch ist, nehme ich oft nur ein Viertel oder eine Hälfte einer Knolle, um eine Gemüsesuppe herzustellen. Woher kommt dieses herbe Sellerie-Aroma? Es sind eine Vielzahl von ätherischen Ölen. Daneben hat er besonders viele Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe (insbesondere Phytoalexine), welche dem Gemüse auf dem Acker bei der Schädlingsabwehr helfen und deshalb auch unser Immunsystem effektiv unterstützen. Die Knolle hat es also in sich.


Blass, heilig und sehr wirksam

Im alten Griechenland war die blässliche Sellerieknolle sogar heilig und wurde vor allem von Männern als Aphrodisiakum angewendet. Und auch in der traditionellen indischen Heilkunde, dem Ayurveda, ist Sellerie schon immer als wertvolles Gemüse bekannt. Durch seinen herb-aromatischen Geschmack senkt er vor allem Pitta und Kapha. Seine trocknende und kühlende Eigenschaft erhöhen das Vata-Dosha. Für eine Vata-Konstitution ist es sicher ratsam, Sellerieknollen nicht in großen Mengen zu verzehren und diese auch mit Vata senkenden Gewürzen wie Fenchelsamen, Koriander oder Muskatnuss zuzubereiten.

Die Quitte ist ähnlich im Geschmack wie Sellerie, also auch herb, mit etwas Säure. Deshalb passt die Suppe super gut für Pitta-Typen oder auch für Kapha-Typen. Kaphas dürfen sogar noch mehr Chili und Zimt zugeben. Wer mag, darf die Suppe natürlich gern auch unpüriert zubereiten. 
Wenn du mehr über das Superfood Quitte lesen möchtest: Unter meinem Rezept Quitten-Ingwer-Chutneyfindest viele interessante Infos über die gelbe Herbstfrucht, welche ich sehr schätze.

Hast du Lust bekommen, die Kombination Sellerie und Quitte einmal auszuprobieren? 
Dann wünsche ich dir viel Freude beim Nachkochen!
Genieße das fruchtige Süppchen!

Ganz herzliche Grüße
Maria