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Ayurveda kommt aus Indien. Dort kennt man Kräuter mit Namen wie Ashvagandha, Bhringaraj und Jatamansi. Aber geht Ayurveda auch mit Löwenzahn, Kamillie und Beinwell? Und ob. Dieses Buch liefert uns viele Beispiele.

Das Buch „Ayurveda mit heimischen Pflanzen” ist wie für mich geschaffen. Schließlich probagiert der Ayurveda „Esst, was um Euch herum wächst”.  Ich liebe unsere heimischen Kräuter, die um uns herum wachsen, und freue mich immer, wenn ich noch mehr über sie erfahren kann.  Unsere westliche Pflanzenheilkunde basiert teils auf althergebrachter Erfahrungsheilkunde, teils  auf moderner Naturwissenschaft.  Wir erfahren zum Beispiel, welche Kräuter aufgrund von Überlieferungen für welche Krankheiten anzuwenden sind. In der Naturwissenschaft zeigt uns die Analytik, welche sekundären Pflanzenstoffe eine Pflanze besitzt und erklärt die Wirkweise. Diese westliche Sichtweise greifen die Autoren des Buches auf und ergänzen sie durch die ayurvedische.
Das Buch verbindet quasi östliche und westliche „Weisheiten”.

Heilpflanzen mit dem ayurvedischen Auge betrachtet

Der Ayurveda bestimmt die Pflanzen ganzheitlich. Er beschreibt die Pflanzen aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften sehr genau. Eine Beschreibung wie „auskratzend” kennt die westliche Beschreibung zum Beispiel nicht.  In der Summe stimmen viele Beschreibungen mit den unseren westlichen Beschreibungen überein. Gelegentlich gibt es Ergänzungen.
Was mir aber sehr gut gefällt: Die Anwendung wird immer auf den Dosha-Typen abgestimmt. Ein Beispiel: Wird aus einer Pflanze deren Frischsaft empfohlen, so schaut hier der Ayurveda genau hin, für wen dieser Frischsaft geeignet ist. Nur eine Person mit einer guten Verdauungsleistung sollte diesen Saft laut Ayurveda trinken.  In der Regel wären dies Personen mit einer Pitta-Dominanz. Sie könnten also einen Pflanzenfrischsaft am ehesten anwenden.  Ein anderes Beispiel, was in dem Buch sehr schön beschrieben ist, sind die Abkochungen von Heilpflanzen. Für Vata reicht eine leichte Abkochung. Bei Pitta sollte die Flüssigkeit zur Hälfte runtergekocht werden und bei Kapha wird eine starke Abkochung bis auf ein Viertel empfohlen. Dies entspricht der allgemeinen Empfehlung bei Medikamenten im Ayurveda: Vata braucht wenig, Pitta mäßig und Kapha braucht die größte Dosis an Medikamenten.

Wer sich für dieses Buch interessiert: Vorkenntnisse aus dem Ayurveda sind nicht erforderlich. Vielleicht schauen Sie es sich einmal genauer an!

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen

Maria Hufnagl